Interview mit unserem Ausschussmitglied Theresa Rothberg

Theresa Rothberg ist Schatzmeisterin im Kreisverband und Mitglied in den Ausschüssen Stadtplanung sowie Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur. In unserem Fraktionsbüro haben wir bei veganen Donuts auch über ihren politischen Triebfedern und das daraus entstandene Engagement gesprochen.

Was hat Dich motiviert, politisch aktiv zu werden? 

Das in der Coronazeit aufkommende Ohnmachtsgefühl, die Politikverdrossenheit à la „die da oben machen sowieso das, was sie wollen“ und der Rechtspopulismus haben die Initialzündung gegeben. Ich wollte beweisen, dass Politik für jede*n zugänglich ist. Also bin ich im Dezember 2020 bei den GRÜNEN eingetreten. Durch Julia (Domański, Anm. d. Red.) bin ich dann zuerst in der Stadtteilgruppe Hamm, Horn, Borgfelde, Rothenburgsort (HHBR) gelandet.

Seitdem übernimmst Du schon allerhand Aufgaben bei uns. Erzähl mal, was alles dabei ist! 

Während ich im Zuge der Bundestagswahl im Wahlkampfteam aktiv war, kam Lena (Zagst, Anm. d. Red.) auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich mir den Posten als Schatzmeisterin vorstellen könne. Dazu muss ich sagen, dass ich Diplom-Finanzwirtin bin und sehr gut mit Zahlen kann. Im November 2021 wurde ich als Schatzmeisterin gewählt und bin seitdem auch Teil des Kreisvorstands. Mein Faible für Strukturen, das u.a. auch mein Beruf verlangt, kann ich hier voll ausleben. Dasselbe gilt auch für meine vorangegangene Rolle als Sprecherin der AG Satzung. Aber Strukturen sind nicht alles, Engagement muss auch Spaß machen: Zu unseren Treffen habe ich regelmäßig vegane Donuts vom Händler meines Vertrauens mitgebracht – genauso wie auf der Arbeit [lacht]. 
Politisch bringe ich mich als Mitglied im Ausschuss für Stadtplanung und im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur ein. Seit der letzten Kreismitgliederversammlung bin ich Delegierte im Landesausschuss, seit neuestem Sprecherin der AG Frauen. Ich war Teil der Schreibgruppe für das aktuelle Wahlprogramm und bin auch im Wahlkampfteam für die anstehende Bezirkswahl, bei der ich mich für den Listenplatz 1 aufstellen lassen möchte. 

Das sind ganz schön viele Verantwortlichkeiten in kurzer Zeit. Sagst Du auch mal „Nein“ zu vorgeschlagenen Aufgaben?

Das kann ich sogar sehr gut. Es ist wichtig, dass man seine Kapazitäten im Auge behält. Generell sage ich lieber “Ja, aber” und suche immer nach Herausforderungen – in meinem Leben wie auch in der politischen Arbeit. Zum Beispiel habe ich meinen Sprecher*innenposten in der AG Satzung abgegeben, nachdem die Satzung erfolgreich geändert wurde. Die Struktur der AG sollte für zukünftige Änderungen bestehen bleiben, aber meine Arbeit war getan und ich war wieder auf der Suche nach neuen Aufgaben. Zu veganen Donuts sage ich allerdings selten „Nein“.

Was ist dir bei deinem Engagement im Kreisverband besonders wichtig? 

Mir liegen die Stadtteilgruppen sehr am Herzen, weil diese niedrigschwelligen Angebote wichtig sind, um motivierte Menschen an unsere Arbeit heranzuholen und zu binden. Das Engagement der Stadtteilsprecher*innen kann nicht genug wertgeschätzt werden. Eines meiner Anliegen ist daher, die Stadtteilgruppen zu professionalisieren. Daneben wünsche ich mir weiterhin offene und ehrliche Kommunikation auf allen Ebenen – das ist die Grundlage für gutes Teamwork und erfolgreiche politische Arbeit!

Du bist nun knapp drei Jahre dabei, gibt es Highlights, die dir besonders viel bedeuten? 

Tatsächlich sind es viele Highlights: Zum Beispiel als der Kreisvorstand mir nach nur einem halben Jahr in meiner Rolle als Schatzmeisterin ihr Vertrauen ausgesprochen hat – oder als die neue Satzung angenommen und das Wahlprogramm beschlossen wurden, an denen ich mitgewirkt hatte. Die letzte Kreismitgliederversammlung, bei der ich viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt hatte – oder die Gespräche mit motivierten Neumitgliedern, die immer wieder Highlights für mich sind. Ein weiteres Highlight wird sein, dass ich ab November den Vorsitz im Stadtplanungsausschuss übernehme. Man könnte zusammenfassen, dass mein großes Highlight darin besteht, dass ich davon so viele haben durfte [lacht].