Pressemitteilung: Kostenlose Periodenprodukte

GRÜNE in Hamburg-Mitte fordern Pilotprojekt gegen Periodenarmut

Hamburg-Mitte, 21. November 2024

In der heutigen Sitzung der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte wurde ein interfraktioneller Antrag der GRÜNEN, VOLT und Linken Fraktionen zur Bekämpfung von Periodenarmut diskutiert. Der Antrag schlägt vor, Periodenprodukte wie Tampons, Binden und Slipeinlagen in öffentlichen Einrichtungen des Bezirks kostenlos bereitzustellen, etwa öffentlich zugänglichen Toiletten des Bezirksamtes, des Foyers des Bezirksamtes und Jugendzentren. Mit diesem Pilotprojekt soll Hamburg-Mitte als Vorreiter für Gesundheits- und Geschlechtergerechtigkeit im eigenen Bezirk und darüber hinaus wirken.

„Periodenarmut ist auch in Hamburg-Mitte Realität und betrifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen. Mit unserem Projekt wollen wir Barrieren abbauen, gesundheitliche Risiken reduzieren und Betroffenen ein Stück Würde zurückgeben“, erklärte Julia Brinkmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion und führt weiter aus: „Der kostenfreie Zugang zu Periodenprodukten ermöglicht Teilhabe und ist so eine Form von gelebter Gleichberechtigung für Menschen mit Uterus.“

Der Antrag greift auch Erfahrungen aus dem bereits gestarteten Pilotprojekt der Hamburger Bürgerschaft auf, das Periodenprodukte an Schulen kostenlos bereitstellt, und setzt diese Initiative auf bezirklicher Ebene fort.

Warum Hamburg-Mitte ein Vorbild sein kann

„Mit diesem Projekt wollen wir ein Tabu brechen und zeigen, dass der Zugang zu Periodenprodukten kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis ist. Hamburg-Mitte hat das Potenzial, mit einer solchen Initiative ein starkes Signal zu senden: Periodenprodukte müssen zugänglich sein – überall und für alle, die sie brauchen.“, betont Anna Löwe, Fraktionärin der Grünen in Mitte.

Periodenarmut betrifft auch in einem wohlhabenden Land wie Deutschland viele Menschen, insbesondere junge Frauen zwischen 16 und 24 Jahren. Umfragen bspw. von Plan International und WASH United, haben gezeigt, dass fast ein Viertel der Befragten die Kosten für Periodenprodukte als finanzielle Belastung empfinden.

Die Entscheidung über den Antrag wurde nach zahlreichen Wortmeldungen in den Ausschuss für Sozialraumentwicklung vertagt, um die Klärung von offenen Fragen zur Finanzierung und Durchführung des Pilotprojekts zu ermöglichen. „Wir sind froh, dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt zu haben. Es ist wichtig, dass das Thema Periodenarmut angepackt und umfassend diskutiert wird sagte Julia Brinkmann nach der Abstimmung.

Die nächste Sitzung des Ausschusses für Sozialraumentwicklung findet am 5. Dezember statt.

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