Mit großer Mehrheit hat der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel am Dienstagabend (22. April 2025) einem Antrag der Grünen Fraktion zugestimmt, der sich für mehr Sicherheit bei der Verkehrsführung während der Deicherhöhung am Reiherstieg einsetzt. Gemeinsam mit SPD, Volt und den Linken fordern die Grünen eine Neubewertung der offiziellen Umleitungsstrecke sowie sofortige Maßnahmen gegen gefährliche Abkürzungen durch Wohngebiete. Zuvor hatten in der öffentlichen Fragestunde Anwohner*innen berichtet, wie stark der LKW-Verkehr durch das Wohngebiet seit der Einrichtung der Deichbaustelle zugenommen hat.
„Täglich rauschen zusätzlich bis zu 6.000 Fahrzeuge – darunter viele LKW – durch die Georg-Wilhelm-Straße mitten durchs belebte Reiherstiegviertel. Das ist eine enorme Belastung für die Anwohner*innen und vor allem eine Gefahr für Kinder und Jugendliche, die dort unterwegs sind“, sagt Christoph Dahm, zubenannter Bürger der Grünen Fraktion aus Wilhelmsburg. „Wenn es Alternativen gibt, müssen sie genutzt werden. Und wenn nicht, muss die Sicherheit entlang der Umleitung dringend verbessert werden.“
Besonders problematisch ist aus Sicht der Fraktion die zunehmende Nutzung der Neuhöfer Straße und umliegender Straßen als inoffizielle Abkürzung für den Hafenverkehr in Richtung Osten. Dort liegt nicht nur der Park am Energiebunker mit Spielplätzen und Skateanlage, sondern auch zwei Kitas, das Sprach- und Bewegungszentrum sowie zwei Schulen in direkter Umgebung.
„Hier sprechen wir von einer realen Gefahr für Leib und Leben“, so Dahm weiter. „Dass das Polizeikommissariat 44 hier scheinbar keinen Handlungsbedarf sieht, ist für uns nicht nachvollziehbar.“
Der Antrag fordert die Verwaltung auf, gemeinsam mit LSBG, Polizei und Verkehrsdirektion eine alternative Umleitung zu prüfen und alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um die Sicherheit im Quartier zu gewährleisten. Dazu gehört auch, Maßnahmen wie Tempo 30 und Zebrastreifen an der Neuhöfer Straße neu zu bewerten, die seit Jahren von Anwohner*innen und Quartiersbeirat gefordert und bisher stets abgelehnt werden.
„Gerade in einem dicht besiedelten Viertel wie dem Reiherstieg muss die Sicherheit der Menschen Vorrang vor logistischen Interessen haben“, so Dahm abschließend. „Wir erwarten, dass die Verwaltung hier mit Nachdruck handelt.“
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