Kein Herz für Radfahrer*innen in den Stadtteilen 5. November 202025. Januar 2022 In der ABC-Straße wurden Parkplätze umgewandelt, hier stehen nun auf ehemaligen Parkplätzen Ständer für Fahrräder. Vor der Hauptkirche St. Michaelis wurden bereits vor Jahren Parkplätze umgewandelt in Abstellplätze für Fahrräder. Es gibt andere Beispiele für die Umwandlung im Bezirk Hamburg-Mitte. Das sind insgesamt gute Entwicklungen für Berufstätige und Touristen in der Stadt und zeigt, dass Hamburg sich auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickelt. Leider kann sich die Koalition aus SPD, CDU und FDP in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte mit diesem Gedanken nicht anfreunden. Was für Berufstätige in der Innenstadt und für Tourist*innen gilt, gilt noch lange nicht für Anwohner*innen der Innenstadt-Quartiere. Im Münzviertel möchte der Beirat einige Parkplätze umwandeln, damit Anwohner*innen ihre Fahräder sicher anschließen können. Abgelehnt von der Mehrheit in der Bezirksversammlung. In der Neustadt möchten die Grünen einige Parkplätze umwandeln, damit Bewohner*innen, insbesondere aus Altbauten ohne Keller, ihre Räder sicher anschließen können, abgelehnt. Auf St. Pauli möchten Anwohner*innen ebenfalls einige Parkplätze umwandeln damit sie ihre Räder sicher anschließen können, abgelehnt. Es ist eine Tatsache, dass es in den Innenstadtbereichen keine ausreichende Anzahl von Radbügeln im öffentlichen Raum gibt, dies gilt insbesondere für die eng mit Altbausubstanz bebauten Gegenden. Hier muss Abhilfe geschaffen werden. Auch Menschen ohne PKW haben ein Anrecht darauf den öffentlichen Raum zu nutzen und dazu gehören Radbügel. Leider werden Anträge auf Umwandlung von den Mehrheitsfraktionen mit fadenscheinigen Hinweisen auf „wir bevorzugen die große Lösung“ (was immer das auch heißt), abgelehnt. Das ist keine Lokalpolitik im Sinne der Bewohner*innen der Quartiere. Die Grünen in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte werden hier nicht locker lassen, doch noch Entscheidungen – Pro Umwandlung – im Sinne der Anwohner*innen durchzusetzen. Jede*r hat ein Recht auf die Nutzung des öffentlichen Raumes. Dazu unsere Neustadt-Expertin Jutta Kodrzynski: „Eine Neubewertung und Neuverteilung der öffentlichen Flächen in Hamburg ist mehr als überfällig. Sie wird mittelfristig auch erfolgen, egal ob es der DeKo passt oder nicht.“